Vor kurzem war es in aller Munde und es war auch in vielen Computerzeitschriften zu lesen. Epson Drucker versagen nach einer bestimmten Zeit einfach ihren Dienst und teilen dem Besitzer mit, dass eine Wartung erforderlich sei. Diese Wartung kostet jedoch oft mehr oder genau so viel wie ein neuer Drucker. Warum ist es so auffällig, dass viele Drucker nach einer bestimmten Zeit einfach kaputt gehen.
Kaputt sind Sie nicht, wie ein findiger Besitzer eines Epson CX 3650 jüngst herausgefunden hat. Die Hersteller bauen sowas wie ein Verfallsdatum, bzw. ein Countdown ein. Nach einer bestimmten Anzahl gedruckter Seiten, versagt der Drucker plötzlich seinen Dienst, weil es ihm so einprogrammiert ist.

Es muss kein neuer Drucker sein

Auf der einen Seite sehen sich viele Besitzer solcher Druckermodelle betrogen, weil die Drucker noch viel mehr leisten könnten, und die Hersteller die Käufer doch nur in den Laden treiben wollen, um ein neues Gerät zu kaufen. Das scheint auch plausibel. Jedoch muss das nicht sein. Hier haben Sie die Möglichkeit sich ein kleines Programm herunterzuladen, mit dessen Hilfe, sie den “Protection Counter” wieder zurücksetzen können. Nach einem Neustart funktioniert der Drucker wieder wie am ersten Tag. Eine Anleitung zur Benutzung des Hilfsprogrammes finden Sie hier.

Epson Drucker Zähler Resetten
Menü des Programms zum zurücksetzen des Zählers

Dort finden Sie auch gleichzeitig die Homepage des Epson Besitzers Herr Zabel der das ganze herausgefunden hat und die Ergebnisse vielen Zeitschriften und Foren zur Verfügung stellte, um so möglichst viele Drucker Besitzer einen nicht notwendigen Neukauf eines Druckers zu ersparen. Auch der SWR hat gefallen an der Geschichte gefunden und bei Herrn Zabel einen Beitrag gedreht, welcher am 6. Dez.2007 auf SWR um 21:00 Uhr in der Sendung Infomarkt gesendet wurde. Den Text zur Sendung finden Sie hier.

Aber Vorsicht

Ganz gefahrlos ist das ganze aber nicht wie z.B. der Spiegel Online berichtet. Denn der Drucker führt bei jedem Einschalten eine Druckkopfreinigung durch, wobei Tinte durch den Druckkopf gespritzt wird um diesen zu Spülen. Die verbrauchte Tinte, die ja nicht auf dem Papier landet, muss ja auch irgendwo hin. Hierzu hat jeder Drucker eine Art Auffangbehälter, welcher ja mal irgendwann voll sein muss. Hierzu dient auch der “Protection Counter”, der verhindern soll, dass dieser Auffangbehälter irgendwann überläuft. Wenn dieser Counter nun immer wieder zurückgesetzt wird, kann es sein, dass irgendwann einmal Tinte unten aus Ihrem Drucker läuft. Damit muss in jedem Fall gerechnet werden.  Verringern kann man die Menge, indem man den Drucker, welcher meistens auch mit dem Rechnerstart beginnt zu arbeiten, mit einer abschaltbaren Steckdosenleiste versieht und nur dann einschaltet, wenn man ihn auch wirklich braucht.

Die Industrie nutzt diese Technik schon sehr lange

Ganz neu ist das ganze jedoch nicht. Die c’t hat bereits Anfang der 2000er Jahre von einem Seitenzahl Counter bei Druckern berichtet. Entgegen dem Drängen von Computerfachzeitschriften und Usern, hat sich jedoch nichts getan und man hält an der Strategie nach wie vor fest, den Drucker nach einer Bestimmten Seitenzahl in den Ruhestand zu befördern.

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