Bei der Planung einer neuen IT Architektur in einer public Cloud wir Microsoft Azure muss man immer zwischen Nutzen und Kosten abwägen. Das kann eine Herausforderung sein , da die tatsächlich anfallenden Kosten nicht so leicht vorauszusagen sind. So kann die folgende Rechnung evtl. höher ausfallen als erwartet. Viele Systeme sind komplex und haben daher auch eine komplexe Kostenstruktur.
Was sind Verbrauchseinheiten
Die Verbrauchseinheiten variieren je nachdem um welchen Dienst es sich handelt. Sie können zum Beispiel pro Stunde, pro GB, pro Stück, pro Lese/Schreibzugriff und anderen Kriterien abgerechnet werden. Bei einem einfachen Storage Account kommen schon mindestens zwei Verbrauchseinheiten zusammen. So wird ein Blob Storage sowohl nach verbrauchtem Speicherplatz, als auch nach Lese/Schreibzugriffen abgerechnet. Auch wenn die Kosten für Lese/Schreibzugriffe mit 0,0126 € pro 10.000 Operationen recht gering ausfallen, so darf man diese Kosten nicht unterschätzen. Sie können gerade bei intensiven Operationen, wie zum Beispiel bei einem SQL Server, durchaus eine Rolle spielen.
Kosten Beeinflussende Faktoren
Alle Dienste werden immer nach dem tatsächlich anfallendem Verbrauch abgerechnet. Das ist einer der größten Vorteile gegenüber eigener Hardware. Die eigene Hardware müssen Sie in jedem Fall kaufen oder leasen, auch wenn diese nicht, oder nur zum Teil ausgelastet ist. Dabei müssen Sie in die Zukunft planen.
Einflussfaktoren auf die entstehenden Kosten bei Azure sind:
- Ressourcentyp – Jeder Ressourcentyp (eine VM, ein VNET, eine Web App, etc.) hat unterschiedliche Preise.
- Abonnementtyp – Je nachdem wie Sie Ihr Azure Abonnement beziehen (Enterprise Agreement, Web Dierect, oder CSP) kann sich der Preis einer Ressource unterscheiden.
- Standort – Microsoft Azure Rechenzentren gibt es auf der ganzen Welt. Manche Dienste kosten an den einzelnen Standorten unterschiedlich viel
- Abrechnungszonen – Ausgehender Datenverkehr (meist sind die ersten 5 GB kostenfrei) kostet Geld. Je nachdem in welche Weltregion der Datenverkehr geht, sind die Kosten unterschiedlich.
Kosten abschätzen mit dem Azure Preisrechner
Unter https://azure.microsoft.com/en-us/pricing/calculator/ hat jeder die Möglichkeit, die geplante neue IT Umgebung, oder einfach nur einzelne Dienste, auszuwählen und sich die Kosten anzeigen zu lassen. Weiterhin haben Sie die Möglichkeit mit Regionen, Größen und Funktionen zu experimentieren und zu sehen wie sich die Kosten dadurch verändern. Am Ende können Sie die Schätzung als Excel Tabelle exportieren und als Basis für Ihre weiteren Überlegungen verwenden.
Der Azure Advisor hilft nach der Bereitstellung
Der Advisor ist ein kostenloser in Azure integrierter Dienst, der Empfehlungen zu Hochverfügbarkeit, Sicherheit, Leistung und Kosten bietet. Dieser analysiert Ihre bereitgestellten Dienste und sucht nach Möglichkeiten, um Ihre Umgebung in diesen vier Bereichen zu verbessern. Hierbei stellt der Azure Advisor Empfehlungen zu Kosten in den folgenden Bereichen bereit:
- Beseitigung von nicht genutzen ExpressRoute-Verbindungen
- Einsparungen durch den Erwerb von Reserved Instances
- Einsparungen durch Re-Sizing oder Herunterfahren von VM’s
Die Azure Kostenanalyse gibt Aufschluss
Die Kostenanalyse ist ebenfalls direkt in Microsoft Azure integriert und kann dazu genutzt werden, einen Einblick darüber zu erhalten, wie sich die anfallenden Kosten auf die von Ihnen gebuchten Dienste verteilen. Darüber hinaus können Sie sich den Kostenverlauf für einzelne Dienste ansehen, Budgets anlegen und Berichte planen.
Total Cost of Ownership
Microsoft stellt auch einen TCO Rechner bereit, mit welchem man die Kosten einer bestimmten Umgebung im Vergleich mit einer gleichwertigen Azure Umgebung in Beziehung setzen kann. Auf diese Art und Weise kann man schnell sehen und auch Ihrem Kunden zeigen, dass man mit einer entsprechenden Microsoft Azure Cloud Umgebung in der Regel besser Beraten ist, als eine neue On Premise Umgebung aufzubauen. Der TCO Rechner ist unter https://azure.microsoft.com/de-de/pricing/tco/calculator/ zu finden. Bitte beachten Sie dabei, dass es darum geht eine Neue Umgebung zu vergleichen. Es ist nicht sinnvoll eine bereits bestehende und schin bezahlte lokale Umgebung mit Microsoft Azure zu vergleichen.
Mehr wissenswertes über Microsoft Azure findet Ihr hier: https://zabu.cloud/category/microsoft-azure/
Titelbild: Pixabay
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