Kommagetrennte CSV in Excel speichern
So klappt’s auch mit der Schnittstelle 🧠
Für viele Admins, Power-User oder Schnittstellenheld:innen des Alltags ist es eine wiederkehrende Aufgabe: Daten importieren, Daten exportieren – im Idealfall ohne Formatierungsdrama. Und ganz oft läuft es am Ende auf eine einfache, gute alte Kommagetrennte CSV-Datei hinaus.
Aber halt – CSV ist nicht gleich CSV. Besonders dann, wenn das Trennzeichen nicht passt.
Und genau hier beginnt das Abenteuer zwischen Komma und Semikolon. 🚀
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Was ist eine CSV Datei
Eine CSV-Datei (Comma-Separated Values) ist ein simples, aber leistungsfähiges Dateiformat zum Austausch tabellarischer Daten. Man könnte sagen: die “Plain Text”-Version einer Excel-Tabelle.
Jede Zeile steht für einen Datensatz, jedes Feld wird durch ein bestimmtes Zeichen getrennt. Das sogenannte Trennzeichen. Und hier beginnt das Dilemma. Das Trennzeichen kann ein Komma, ein Semikolon, ein Tab oder sogar ein Pipe-Zeichen (|) sein.
Wenn ein Programm ein anderes Trennzeichen erwartet als das, was in der Datei steht, ist das Chaos perfekt: Daten landen nicht mehr in mehreren Spalten getrennt, sondern in einer einzigen Spalte. Willkommen im CSV-Horror. 👻
In dem hier gezeigten Beispiel wird als Trennzeichen ein Semikolon verwendet, was in Europa oft das Trennzeichen der Wahl ist. Beachten Sie jedoch, dass dies auf der ganzen Welt nicht einheitlich ist. Im englischsprachigen Raum wird stattdessen in der Regel ein Komma statt eines Semikolons als Trennzeichen verwendet. Die korrekte Identifizierung und Interpretation des Trennzeichens ist entscheidend, um Daten korrekt in tabellarischer Form zu laden und zu verarbeiten.

Warum Komma statt Semikolon? Regionale Unterschiede
In Deutschland (und vielen anderen europäischen Ländern) verwendet Excel standardmäßig das Semikolon (;) als Trennzeichen. In den USA (und fast überall im englischsprachigen Raum) hingegen wird das Komma (,) genutzt.
Warum? Ganz einfach:
- In den USA ist der Dezimalpunkt (3.14) Standard → das Komma ist frei für anderes → es wird zum Trennzeichen.
- In Deutschland ist das Komma (3,14) der Dezimaltrenner → daher ist das Semikolon hier das Trennzeichen der Wahl.
Und genau deshalb zerschellen viele CSV-Dateien beim Import an dieser kulturellen Differenz. 🧩
Warum das Ganze wichtig ist
Wenn du eine Datei an eine US-API, ein englischsprachiges Webtool oder eine internationale Applikation schicken willst, dann erwartet diese meist eine Komma-getrennte CSV.
Mit einer Semikolon-getrennten Datei bekommst du entweder:
- 💣 Fehlermeldungen
- 💥 Falsch eingelesene Daten
- 🧨 Ein Supportticket von dir selbst an dich selbst
🔧 Der Trick: Komma-getrennte CSV in Excel speichern
Excel bietet beim Speichern keine Option zur Auswahl des Trennzeichens. (Warum eigentlich nicht, Microsoft? 😒)
Aber: Es gibt einen einfachen Workaround – über die Regions-Einstellungen in Windows.

Regionseinstellungen öffnen:
Gib in der Taskleiste „Region“ ein oder gehe über die Systemsteuerung zu den Regionseinstellungen.
Format ändern:
Oben im Fenster auf „Englisch (Vereinigte Staaten)“ umstellen → Übernehmen klicken.
Excel-Datei speichern:
Jetzt deine Tabelle wie gewohnt in Excel als CSV (Comma delimited) *.csv speichern.
Region zurückstellen:
Danach kannst du wieder zu „Deutsch (Deutschland)“ zurückwechseln.
✅ Ergebnis: Deine Datei ist komma-getrennt und für die Welt außerhalb von Mitteleuropa bereit.
Fazit
CSV-Dateien mögen unscheinbar sein, aber wenn’s um Datenimporte, Schnittstellen und Automatisierung geht, sind sie unverzichtbar. Und genau deshalb lohnt sich der kleine Trick mit den Regionseinstellungen.
Manchmal braucht’s eben nur eine Kommastelle, um aus Datenchaos Datenklarheit zu machen. 😉
Mehr einfache Kurztipps wie diesen findest du hier im Blog
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Your Mr. Microsoft,
Uwe Zabel
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