Wenn man in Microsoft Azure eine Umgebung zum Testen oder Entwickeln von Anwendungen aufbaut, macht man sich um Themen wie Ausfallsicherheit und Redundanz meistens keine großen Gedanken. Wenn es aber um Unternehmensanwendungen oder gar um Unternehmenskritische Anwendungen geht, dann ist es wichtig sich ein paar Gedanken um SLA’s, Redundanz und Ausfallsicherheit zu machen. Bei Microsoft Azure tauchen dann Begriffe wie Verfügbarkeitszone und Verfügbarkeitsgruppe auf.

Wichtig ist, dass man bei einer Public Cloud wie Microsoft Azure nicht denkt, dass diese per se ausfallsicher und redundant sei. Man muss sich auch hier, genau wie bei einer lokalen Installation, selbst Gedanken um Ausfallsicherheit und Redundanz machen. Auch muss man selbst dafür sorgen, dass seine Anwendungen stets erreichbar sind.

Ausfallsicherheit durch Verfügbarkeitsgruppen

Eine Möglichkeit dieses in Microsoft Azure zu erreichen ist durch den Aufbau eines Availability Set bzw. eine Verfügbarkeitsgruppe. Legen Sie dazu zwei gleiche virtuelle Maschinen in eine Verfügbarkeitsgruppe. Zum Beispiel zwei Domain Controller. Dann wird hierdurch sichergestellt, dass diese beiden VM’s so im Microsoft Azure Rechenzentrum verteilt werden, dass sie in einer unterschiedlichen UpdateDomain und nicht in der gleichen FaultDomain liegen. Konkret bedeutet das, dass wenn Microsoft zum Beispiel Updates durchführen muss, sichergestellt ist, dass Ihre beiden VM’s nicht gleichzeitig heruntergefahren werden. So bleiben Ihre Anwendung stets erreichbar. Wenn Sie diese Verfügbarkeitsgruppe zusätzlich mit einem Azure LoadBalancer kombinieren haben Sie, auch bei Verfügbarkeit beider Maschinen, eine optimale Lastverteilung. Gleiches gilt natürlich auch, wenn Sie Ihre VHD’s in unterschiedliche Speicherkonten legen, welche in einem Availibility Set konfiguriert sind. Mehr Infos zu Verfügbarkeitsgruppen finden Sie hier.

Einrichten einer Verfügbarkeitsgruppe beim einrichten einer neuen VM

Ausfallsicherheit durch Verfügbarkeitszonen

Eine Alternative zur Verfügbarkeitsgruppe, welche von Ihnen selbst konfiguriert werden muss, ist die vordefinierte Verfügbarkeitszone. In den unterstützten Azure Regionen gibt es in der Regel drei Verfügbarkeitszonen aus denen Sie wählen können.
Jede Verfügbarkeitszone besteht aus mindestens einem Rechenzentrum, dessen Stromversorgung, Kühlung und Netzwerkbetrieb unabhängig funktionieren. Sie sind als Isolationsgrenze eingerichtet. Wenn eine Verfügbarkeitszone ausfällt, arbeitet die andere dennoch weiter. Mehr Infos zu Verfügbarkeitszonen finden Sie hier.

Die Verfügbarkeitszone steht aktuell in den Folgenden Regionen zur Verfügung:

  • USA, Mitte
  • USA, Osten 2
  • USA, Westen 2
  • Europa, Westen
  • Frankreich, Mitte
  • Europa, Norden
  • Asien, Südosten
Nutzen der vordefinierten Verfügbarkeitszonen beim erstellen einer VM